Im Laufe eines Lebens gibt es Situationen im privaten oder beruflichen Bereich, die uns rat-und hilflos machen und wir spüren, dass wir uns nicht wie Münchhausen selbsttätig am Schopfe aus dem Sumpf ziehen können. Wenn wir achtsam mit uns umgehen, entscheiden wir uns, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Lebenskrisen stehen für die Möglichkeit, die bestehende Situation zu überdenken, neu zu rahmen oder wenn nötig, sich für einen neuen, einen anderen oder bewusst für den alten Weg zu entscheiden. Sie stehen also sprichwörtlich an einer Kreuzung und sollten achtsam inne halten und für Sie selbst überprüfen, welcher Weg für Sie zukünftig "der Stimmige" ist.
Der erste Kontakt zu einem Berater oder Therapeuten stellt vielleicht eine Hürde dar, da sie nicht wissen, was auf sie zukommt und sie vielleicht einen seelischen Hilfebedarf vorschnell mit einer psychischen Erkrankung gleichsetzen. Bei körperlichen Beschwerden suchen Sie doch ganz selbstverständlich einen Fachmann (Arzt, Therapeuten) auf. Was ist also anders an einem emotionalen Schmerz, gestehen Sie sich da nicht auch die Hilfe zu, die Sie in diesem Moment benötigen?
In der Regel ist ein guter Zeitpunkt eine Beratung/Therapie aufzusuchen, wenn Sie einen hohen Leidensdruck haben und schon die Bewältigung ihres Alltags eine zu große Herausforderung darstellt. Eine psychologische Unterstützung wahrzunehmen zeigt, dass Sie sich achtsam und verantwortungsbewusst um Ihre Gesundheit kümmern. In jedem Fall steht am Beginn einer psychologischen Begleitung der Wunsch nach Veränderung, das Bedürfnis eingefahrene Wege zu verlassen und neue Möglichkeiten und Chancen zu entdecken.
Veränderung ist nie leicht, Veränderung ist Krise.
Es bedeutet das der Mensch seine Aufmerksamkeit auf einen Lebensbereich richtig, der ihm/ihr offensichtlich nicht gut tut. Dabei bedeutet Veränderung immer die Sicherheit des Gewohnten aufzugeben und sich in eine neue, unbekannte Welt aufzumachen.
Es erfordert Mut, Veränderungsbereitschaft und inneren Willen.
"Wie wird man Schmetterling?"
fragte die Raupe.
"Du musst so sehr fliegen wollen,
dass Du die Existenz der Raupe aufgeben kannst!"
Das Erste Gespräch
Die Grundlage der systemischen Arbeit ist das therapeutische Gespräch. Die Methoden der systemischen Arbeit sind sehr abwechslungsreich und beziehen auch immer das Erleben mit ein.
Im Erstgespräch möchte ich Sie als Person und Ihr Anliegen kennen lernen. Um mir ein Bild von Ihrer Situation machen zu können, werde ich Ihnen einige Fragen stellen.
Nach dieser Sitzung überprüfen wir beide, ob wir uns eine weitere Zusammenarbeit vorstellen können und vereinbaren ggf. einen weiteren Termin.
Systemische Beratung und Therapie sind geplante und langfristig wirksame Unterstützungsmaßnahmen in einem psychosozialen Prozess.
Falls Sie sich in in einer akuten Krise befinden oder sie für sehr dringend psychologische Hilfe benötigen, empfehle ich Ihnen die psychiatrische
Ambulanz.